Kennt Ihr auch das Gefühl, dass der Kopf vor Ideen fast überläuft, man gar nicht weiß, wo man anfangen soll, irgendwie alles chaotisch scheint, weil überall Arbeit ruft und man sich irgendwann frustig zum Nichtstun in die Ecke verkrümelt, weil man glaubt allem nicht mehr gewachsen zu sein.
Mir geht es ganz oft so- ich habe soviele Ideen, fange überall Dinge an, werde weggerufen, vieles bleibt liegen, ich werde immer unruhiger und denke NICHTS zu schaffen, dabei vergesse ich ,wie mein Tag aussieht:
6.15 Aufstehen, Hund rauslassen, Frühstück für alle herrichten
6.30 Kinder wecken, vom Trödeln abhalten, mitdenken, dass sie alles eingepackt haben
7.00 Mann verabschieden,schnell duschen, fönen, anhübschen
7.30 Kinder auf die Räder setzten , Pausenbrote in die Tasche stopfen, die eigentlich schon längst drinsein sollten, mit dem Hund marschieren
8.15 Frühstück , denken was erledigt werden soll
Auf dem Weg in den Keller schnell mal Altglas mitnehmen und anderes wegsortieren, was oben nicht gebraucht wird, sehen, dass die Waschmaschine von abends noch blinkt-zügig mit schlechtem Gewissen die Wäsche aufgehängen, sehen, dass der Keller auch mal wieder gesaugt werden muß, wünschen endlich mit der Näherei anfangen zu können, aber das Telefon klingelt....
und da ist es bestimmt schon 10 Uhr und ich denke, noch nichts geschafft zu haben. Das sind nur die Tage , an denen ich nicht los muß....Jetzt brauch´ich erstmal einen Latte! Dann Einkaufen, Überweisungen tätigen, irgendwelche Hausarbeit bewältigen, achja der Hund muß schon wieder raus, rechtzeitig gegen
13.00 irgendwas Leckeres zum essen zaubern, Schulnöte anhören, Fragen beantworten, Hausaufgaben nach gucken, Vokabeln abfragen, dasein
Ähh ,wo bleibe ich ???Eigentlich wollte ich noch ein Möbel weiß streichen, die Patchworkdecke weiternähen, aber .....
nachmittags sind Nachilfe,Sport-, Arztermine...
Ich weiß, es liegt an mir und meinem Anspruch. Ich sollte denselben ein wenig zürückschrauben. Zuhause zu sein und nur stundenweise zu arbeiten wird immer belächelt: Na-Du hast ja Zeit....., aber ich habe weder einen "Antreiber"( außer mir selbst), keine Bestätigung durch die Arbeitswelt, keinen Ortswechsel( ich schlaf´sogar an meinem Arbeitsplatz!!) und eine Familie zu managen ist für mich nicht ohne..
Aber es gibt auch gute Tage..., wo weniger los ist und ich meine Wünsche abarbeiten kann
Liebe Grüße
Christine